Wie man Meditation angeht

Guru: Der Verstand ist erstaunlich. Wenn er weiß, dass er diszipliniert werden soll, versucht er euch jedes erdenkliche Hindernis in den Weg legen, um euch davon abzuhalten. Ihr müsst dem Verstand klarmachen, dass ihr diesen Kampf gewinnen, und die Kontrolle über ihn übernehmen werdet, um ihn dann so einzusetzen, wie es nötig ist. Ihr werdet niemals erfolgreich sein, wenn ihr das nicht tut, denn der Verstand wird eine Menge Spielchen mit euch spielen, um euch die Kraft der Konzentration zu nehmen.

Wendet etwas Zeit zur Kontemplation auf, bevor ihr mit dem Meditieren beginnt

Nun werde ich euch etwas sagen, was sehr wichtig für euch ist. Bevor ihr mit eurer Meditation beginnt, kontempliert. Was bedeutet Kontemplation? Es bedeutet, alles was ihr getan habt, seit ihr aufgewacht seid, bis zum jetzigen Zeitpunkt vor der Meditation, in der Rückschau zu betrachten und zu bewerten.

Habt die Kraft, zu realisieren, was ihr nicht perfekt gemacht habt. Dies wird euch ermöglichen, unverarbeitete Gedanken zu verarbeiten. Wenn ihr das nicht tut, werden die unverarbeiteten Gedanken, sobald ihr euch zum Meditieren niederlasst, euren Verstand in Beschlag nehmen.

Nehmen wir an, ihr hättet vor dem Meditieren in euch das Wissen, dass ihr einiges nicht erledigt habt, zum Beispiel einen Brief noch nicht geschrieben, oder eine Arbeit nicht richtig erledigt. Das würde euch dann vor Augen stehen.

Der Verstand ist wie ein Löschpapier. Er saugt alles auf und spielt es euch wieder zurück, wenn ihr es am wenigsten wollt. Also müsst ihr dem Verstand den Raum und die Zeit geben, das Unverarbeitete zu präsentieren.

Euer Gewissen wird euch sagen: “Hey, diesen Job hast du nicht wirklich gut ausgeführt. Du hast versprochen, dass du die Bügelwäsche machst – hast du aber nicht.” Euer Verstand wird euch sagen, was alles nicht funktioniert hat und da beginnt die Selbstdisziplin.

Strebt danach, euch selbst zu perfektionieren

Kontempliert jeden Tag. Dann werdet ihr beginnen, euer Leben zu perfektionieren und euer Schicksal zu ändern. Und für den Fall, dass ihr einen Fehler gemacht habt, werdet ihr den Mut haben, ihn zu ändern.

Das ist notwendig, wenn ihr euch selbst vervollkommnen möchtet. Denn dann könnt ihr sagen: „Ich war unhöflich zu dieser Person, ich war wütend auf diese Person. Das nächste Mal, wenn ich sie treffe, werde ich ihr mit einer anderen Haltung begegnen.“

Eure ganze Persönlichkeit wird sich verändern. Ihr werdet ruhig und gelassen sein. Und wenn ihr wisst, dass es Momente gibt, in denen ihr gestresst und aggressiv seid, werdet ihr beginnen, das zu verändern. Denn ihr wisst dann, dass ihr in eurer Kontemplation schon eine Vision davon hattet. Ihr selbst habt die Macht, das zu ändern, wenn ihr der Person das nächste Mal begegnet.

Wenn ihr gerade erst mit dem Meditieren beginnt und es zuvor noch nie gemacht habt dann seid geduldig mit euch selbst. Viele Leute kommen vielleicht zu euch und sagen: “Oh, was ich für großartige Erfahrungen beim Meditieren mache“, sag dann: “Freut mich für dich!“

Konkurriert nicht mit anderen

Geht nicht in den Wettbewerb mit anderen, denn das bringt euch nichts. Es wird euch frustrieren. Die Erlebnisse dieser Person gehören zu ihr und nicht zu euch. Ihr werdet eure eigenen Erfahrungen machen, haltet an ihnen fest, denn es sind eure.

Wenn ihr das nicht macht und eure Erfahrungen mit anderen austauscht, wird folgendes passieren: Sobald ihr euch zum Meditieren hinsetzt, werdet ihr denken: Oh. Jane hat gesagt ich soll an dies und jenes denken. Sie hat das erlebt, also lass mich das jetzt auch erleben.

Nein, nein, das wäre eine totale Fantasiereise. Träumt nicht herum. Für Erfahrungen ist das dritte Auge (zeigt auf den Punkt zwischen den Augenbrauen) das beste, visionäre Auge, das ihr habt.  Es ist das bestmögliche Fernsehgerät und ich möchte, dass ihr es weiterentwickelt.

Erweitert eure Wahrnehmungsfähigkeit

Ich war heute Morgen beim Optiker und er sagte zu mir: “Sie benutzen ihre Brille nicht.” Ich sagte: “Nein, denn sie nützt mir nichts.” Da sagte er: “Warum sind sie hier?” Ich sagte: ”Ich möchte, dass sie meine Augen untersuchen. Ich bin mir sicher, dass mit ihnen etwas nicht stimmt.”

Er verglich meine Augen mit der Brille und sie war ganz unpassend. Dann fragte er mich: “Wie sehen sie denn??“ Ich sagte: “Weder mit meinen Augen noch mit der Brille.“ Er schaute mich sehr seltsam an, als würde er sagen wollen: “Hier habe ich einen schweren Fall.“

Das ist wahr. Ich merke, ich bin oft zu faul, meine Brille aufzusetzen. Gott sei Dank, denn diese Brille war nicht gut. Er hat mir nun neue Gläser gegeben und ich freue mich darauf, durch sie zu schauen. Obwohl ich von hier (zeigt auf das dritte Auge) besser sehen kann. Sehr viel genauer.

Wenn ich eine Person anschaue, dann schaue ich geradewegs in sie hinein und in ihr Zuhause. Dann weiß ich genau, wer sie ist. Ich möchte, dass ihr diese Fähigkeit auch entwickelt. Ihr hattet diese Fähigkeit, als ihr noch Primitive wart. Das war die Kraft des instinktiven Überlebenstriebes. Ihr wart hochsensibel, denn ihr musstet euch davor schützen gefressen zu werden. Ihr hattet diesen Impuls in euch und seid ihm gefolgt.

Findet ihr nicht, dass man diese Fähigkeit in dem modernen Dschungel von heute umso mehr braucht? Ihr braucht ihn, denn die Kraft eurer Wahrnehmung befähigt euch, das was auf euch zukommt zu sehen und sie hilft euch dabei, euch vor einem Angriff zu schützen.

Niemand wird dann in der Lage sein euch in die Irre zu führen, den ihr werdet darauf vorbereitet sein. Ihr könnt viel mehr sehen und wahrnehmen als eure Gegenspieler es tun werden. Die geschärfte Wahrnehmung ist notwendig und wird zunehmen.

Macht es euch zur Aufgabe mit dem dritten Auge zu sehen, lernt, mehr und mehr, durch es zu schauen. Dann werdet ihr euch selbst nicht mehr sagen: “Ich muss meditieren.” Ihr werdet dann mit dem dritten Auge sehen wollen.


Diesen Podcast hören & abonnieren auf Spotify | Google Podcasts | Apple Podcasts
Vollständiges Seminar herunterladen

This post is also available in: English