Ist Krankheit immer karmischen Ursprungs?

Devotee: Ist Krankheit immer Karmisch? Guru: Ja. Was bedeutet das? Sie ist Ausdruck von Ursache und Wirkung. Irgendwann in früheren Inkarnationen, habt ihr dieses Karma angesammelt, gutes wie schlechtes. Von Geburt an bis zu eurem jetzigen Bewusstsein, habt ihr auch Karma angesammelt, gutes wie schlechtes. Wir werden dafür in die Verantwortung genommen und müssen die Konsequenzen davon erleiden. Das ist sehr wichtig. Wir selbst sind die Architekten, sowohl von Leid, wie auch von Freude. Betrachtet es aus dieser Warte. Ich gebe euch jetzt ein gutes Beispiel dazu. Ein junger Mann kam zu mir. Er rief mich an und sagte: "Guruji, ich habe starke rheumatoide Arthritis. Ich sitze im Rollstuhl und kann nicht laufen. Was kann ich tun?" Er sagte: "Denkst du, dass du mich heilen kannst?" Ich sagte: "Ich kann niemanden heilen, aber komm trotzdem, um mich zu treffen. Lass uns zusammen arbeiten und schauen, wie wir einander helfen können." Swami und ich holten ihn vom Zug ab. Wir hoben ihn heraus und seinen Rollstuhl in das Auto und brachten ihn nach Skanda Vale. Er sollte für vierzehn Tage bei uns bleiben.
Das Erste was ich ihm sagte war, dass er seine Krankheit mögen lernen sollte. Versuch das mal einem jungen Mann beizubringen, der die Vorstellung hasst, in einem Rollstuhl sitzen zu müssen. Er sagte: "Warum sollte ich sie mögen? Ich kann nicht zur Toilette gehen, ich kann nicht laufen. Ich kann nichts tun." Ich sagte: "Das ist dein Problem. Wann immer du denkst, du solltest etwas tun, dann hasst du dich selbst. Du hasst, was mit dir geschieht und so gewinnt diese Krankheit immer mehr Kontrolle über dich, weil du sie hasst. Akzeptiere sie als etwas auf deinem Weg, dein Karma abzubezahlen. Ich werde dir beibringen, wie das geht, und wann immer du dich hasst, werde ich an deiner Seite sein und dir sagen, wie du es akzeptieren kannst."
Innerhalb dieser zehn Tage änderte ich langsam seine Einstellung, und wir fingen an, zusammen zu arbeiten. Er lernte, trotz seiner Beschwerden wieder ein besseres Leben zu Leben. Nach zwölf, dreizehn Tagen sagte er: "Ich bin soweit, dass ich wieder nach Hause gehen kann." Ich sagte: "Sehr gut so. Jetzt wirst du die Arthritis mithilfe von was auch immer für Medikamenten los werden. Deine geistige Haltung hat sich geändert. Du hast die Hindernisse, die du für dich selbst erschaffen hast, aus dem Weg geräumt, weil du akzeptiert hast, dass du die Person bist, die sie zunächst erschaffen hat."  Er reiste ab, und ich hörte die nächsten drei Monate nichts von ihm. Und dann, eines Tages, bekam ich einen Anruf von ihm und ich hörte, dass seine Stimme voll Freude und Lachen war, und er sagte: "Guruji, ich gehe hier im Krankenhaus herum und bringe anderen Leuten bei, wie sie mit ihren Problemen leben sollten, und du wirst dich sicher freuen zu hören, dass sich keinen Rollstuhl mehr brauche."
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