Liebe und Positivität
Wenn ihr das Gefühl habt, dass mit einer Person etwas nicht stimmt, wenn euch die Eigenheiten der Menschen nicht gefallen, wenn euch die Art und Weise, wie sie reden, oder ihre Verhaltensweisen nicht gefallen, stellt euch selbst eine einfache Frage: “War ich auch mal so? Habe ich mich jemals so verhalten?” Die Antwort wird lauten: “Ja, du warst so.” Der einzige Unterschied ist, dass ihr euch vielleicht ein wenig in eine andere Richtung entwickelt habt.
Reicht jedem eine helfende Hand. Schaut euch die Menschen an und sagt zu euch selbst: “Meine Güte, ich verstehe, wie schwierig das Leben auf dem Weg der Evolution ist, nicht nur für die Menschen, sondern für alle Lebewesen.” Wenn ich die Vögel sehe, sage ich zu ihnen: “Meine Freunde, ihr wisst nicht, wie schwer euer Leben ist, und ich weiss das zu schätzen. Lasst mich euch einfach helfen, indem ich euch ein wenig füttere und euch auf dieser Reise helfe, auch indem ich euch etwas Wasser gebe, wenn die Atmosphäre gefroren ist.”
Als ich Skanda Vale übernahm, hatten die vorherigen Besitzer jedes einzelne Lebewesen erschossen, und es war totenstill, man hörte nichts. Ich stand da, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und sagte: “Mein Gott, was haben die hier getan?” Da habe ich mir geschworen, dass dies ein Heiligtum für das Leben sein wird, und dass ich alles zurückführen werde, was diese Menschen zerstört haben.
Wenn man heute im Frühling dort ist, kann man den erstaunlichsten Chor von tausenden von Vögeln und aller Arten von Tieren in freier Wildbahn hören. Sie kommen und machen mit und haben eine ziemlich eingebildete Haltung uns gegenüber, denn sie scheinen zu denken: “Wir haben euch durchschaut, ihr müsst uns füttern, denn das ist eure Pflicht!”, und sie warten darauf. Was für eine Freude, dass sie diese Beziehung zu uns und zum Leben haben.
Seid wohlwollend im Umgang mit allem Leben
Ich möchte, dass du genauso denkst, denn es gibt Menschen, die nur darauf warten zu zerstören, ich möchte, dass du dich positiv verhältst und sagst, ich möchte dich unterstützen, um dir zu helfen, gut zu leben. Meine Freunde – die Bäume, meine Freunde – die Vögel, meine Freunde – das ganze Leben. Ich möchte, dass du die Göttlichkeit nicht nur in dir selbst siehst. Das ist ein grosser Fehler, den der Mensch macht. Nur weil ihr euren Geist und die Schwingung des Klangs koordinieren, präsentieren und schreien könnt, wenn ihr etwas wollt, glaubt ihr, dass ihr besonderer seid als das Leben da draussen. Das ist nicht wahr, alles Leben ist heilig. Jedes Leben ist heilig.
Die nächste Frage, die ihr mir stellen werdet, lautet: “Wovon sollen wir leben – von der Luft?” Nein, ihr entwickelt euch, wie jedes Leben, das auf die Erde kam, von der niedrigsten Ebene des Bewusstseins zur höchsten Verkörperung des Bewusstseins und der Göttlichkeit hin, die ihr in euch selbst entdecken werdet.
Von einem Fleischfresser werdet ihr langsam zu einem Menschen. Ihr werdet die einfachen Dinge des Lebens geniessen und sie werden euch grosse Freude und Zufriedenheit in eurem Leben geben. Ich werde niemandem von euch raten, Vegetarier zu werden. Ich werde niemandem von euch sagen, ihr sollt dies tun und jenes nicht tun.
Was ich euch aber sagen will, ist, dass ihr euch der Ursachen und Wirkungen bewusst sein sollt, die in Bewegung gesetzt werden. Ich möchte, dass ihr euch bewusst darüber seid, dass es sehr viele Dinge gibt, die wir innerlich in unser System aufnehmen, die giftig für uns sind. Das ist das Bewusstsein, das ich in euch wecken möchte. Ich werde euch niemals sagen, dass ihr dies oder jenes nicht tun sollt, denn das ist für mich ein Eingriff, der euren Geist gefangen hält. Ich bin nicht hier, um euren Geist einzusperren, ich bin hier, um euren Geist zu befreien. Gefangenschaft bedeutet: Guru hatte über viele Lebenszyklen lang eine schöne Zeit, er hat getrunken und sich amüsiert, und jetzt kommt er in dieses Leben und macht mein Leben unglücklich und sagt: “Nicht, nicht, nicht!”
Das werde ich dir nicht antun, du wirst sowieso das tun, wovon ich dir sage dass du es lassen sollst, also ist es besser, wenn ich dir sage, dass du es auf deine Weise tun sollst. Sagt euch selbst: “Ich werde achtsam sein, wenn ich es auf meine Weise mache. Ich werde achtsam mit den Ursachen und Wirkungen umgehen, die ich in Gang setze. Ich werde achtsam sein mit dem was ich tue, wie und auf welche Weise ich es tue.”
Wenn ihr alle eure Handlungen mit dem einfachen Gedanken verknüpft – ich möchte es mit viel Liebe tun – dann werdet ihr niemals einen anderen Menschen verletzen oder ihm wehtun. Tut alles, was ihr tun wollt, mit Liebe. Sagt es mit Liebe. Beginnt den Tag mit Liebe, füllt den Tag mit Liebe und beendet den Tag mit Liebe. Wenn du dich ärgerst, schau dir mein Bild an und wirf alle negativen Schwingungen auf mich, und ich werde sie mit Liebe an mir abprallen lassen.
Denn das ist der Weg zu Gott, Gott ist Liebe, Liebe ist Gott. Wir sind die Architekten von beidem, von Schmerz und Vergnügen. Wir sind die Menschen, die sich selbst Schaden zufügen. Beschuldigt nicht jemand anderen. Du bist derjenige, der sich selbst Schaden zufügt, oder auch nicht.
Gott ist der stille Zeuge, das Karma habt ihr erzeugt. Ich habe mit diesem Gedanken des Karmas begonnen und werde bald aufhören und euch Fragen stellen, was wollt ihr mich fragen? Beim Karma geht es um die Ursachen und Wirkungen, die ihr in Gang setzt. Ich sehe und lehre dies alle meine Gemeinschaftsmitglieder, einschliesslich der Mönche und Nonnen. Beginne deinen Tag mit Liebe, fülle ihn mit Liebe und beende ihn mit Liebe.
Liebe bedeutet Fürsorge, Liebe bedeutet Mitgefühl, Liebe bedeutet Verständnis, und Liebe bedeutet, sich selbstlos und ohne Bedingungen zu geben. Es geht nicht darum, Bedingungen zu stellen und zu sagen, haltet euch hieran, das hier sind die Bedingungen für die Liebe. Aber diese Liebe ist auch mit Disziplin verbunden. Denn ihr möchtet ein Gefühl der Ordnung und ein Verhalten in eurem Leben, das die Früchte der Liebe trägt. Das hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der göttlichen Liebe, der göttlichen Liebe, die in dir pulsiert.
Ihr seid göttlich, ihr seid göttlich geboren, und ihr werdet weiterhin eure Göttlichkeit durch eure Erfahrungen der Interaktion mit anderen in Liebe entdecken. Ihr werdet dann dieses Verlangen nach Anhaftung durch euren physischen Körper transzendieren, um selbstlose Liebe zu sein.
Diese selbstlose Liebe ist es, die von euch auf eurer spirituellen Reise verlangt wird. Gebt euch selbst und arbeitet auf das Ziel hin, andere Menschen glücklich zu machen.
Macht das zu eurem Ziel und zu einer aufregenden Aufgabe im Leben – andere Menschen glücklich zu machen. Seid achtsam gegenüber ihren Wünschen und ihren Bestrebungen im Leben. Sagt euch, was kann ich für dieses Wesen tun und wie kann ich es tun? Es ist egal, was du für mich tust. Wenn du etwas für mich tun willst, ist das deine Sache, aber ich erwarte keine Gegenleistung. Das ist das Thema unserer Arbeit in unserer Gemeinschaft.
Wir sind hier, um euch zu dienen, und zwar mit Liebe, wir sind hier, um euch alles zu geben, was wir können.
Ich bin nicht hier, um euch die Taschen zu leeren, aber ich bin hier, um euren Verstand zu leeren, dafür bin ich hier. Ich möchte die Orientierungslosigkeit aus eurem Geist nehmen und sie durch einen Hauch von Orientierung ersetzen. Ich möchte eurem Verstand das Gefühl der Ziellosigkeit und des Mangels an Hingabe an das Leben nehmen und ihm ein Gefühl der Hingabe, des Zwecks und der Richtung einpflanzen.
Ich möchte eurem Geist ein Gefühl des Wohlbefindens geben und die Fähigkeit, euch selbst zu sagen, dass alles vergänglich ist. Auf Traurigkeit folgt ein Gefühl des Glücks; auf Glück folgt ein Gefühl der Frustration, des Unglücklichseins und der Traurigkeit. Diese Unbeständigkeit ist das Drama unseres Lebens.
Diese Aufregung, wenn man sagt: “Oh, ich bin sehr glücklich!” Wenn jemand sagt, dass er sehr glücklich ist, frage ich: “Wann wirst du wieder unglücklich sein?”
Findet da Gleichgewicht, das euch ein gutes Gefühl gibt, um nicht wie ein Jo-Jo auf und ab zu gehen. In der einen Minute hoch, in der nächsten runter, in der nächsten hoch und wieder runter, so dass man ständig aus dem Gleichgewicht gerät und dann sagt man: “Ich wünschte, ich könnte einen Punkt finden, an dem es mir gut geht.” Das bedeutet, dass ihr nicht von Gegensätzen hin und her gezogen werdet.
Die Gegensätze von Freude und Traurigkeit. Diese Freude und Traurigkeit sehe ich, wenn Menschen zu mir kommen und sagen: “Oh Guru, jemand ist gestorben.” Ich sage: “Wirklich? Ihr meint, ihr seht die Person nicht.” Sie sagen: “Nein, sie ist gestorben”. Ich sage: “Oh, du kannst sie nicht sehen, aber ich schon. Das ist ein Unterschied, denn sie sind nicht tot. Das ist ein Begriff, der für die Beendigung des Lebens verwendet wird, aber das Leben ist nie beendet; es gibt eine Fortsetzung des Lebens von einem Geburtszyklus zum anderen.”
Wenn dein Körper nicht gut funktioniert, wenn dein Gehirn nicht mehr gut funktioniert, wenn du an Krankheiten und inneren Problemen leidest, und das Altern eingesetzt hat. Eure Zähne sind schon ausgefallen, eure Nase und die Ohren sind kurz davor, abzufallen.
Wollt ihr dann für immer so leben? Wollt ihr nicht sagen: “Los, tausch dieses Modell gegen ein neues Modell aus, vielleicht einen Rolls Royce, aber tausch es aus”. Das ist die Abenteuerbereitschaft, die ihr in eurem Leben haben müsst. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem ihr euch sagen werdet: “Ich möchte diese Karosserie wechseln. Es ist Zeit, dass ich gehe, und wenn ich gehen muss, muss ich eben gehen. Kein Gefühl von Traurigkeit und Anhaftung an die Welt der Illusion, denn alles ist vergänglich.
Das ist mein Rat an euch: Seid jederzeit bereit zu gehen. Ich bin schon seit langem bereit, aber die Göttliche Mutter sagt: “Du kommst auf keinen Fall da hoch. Du verursachst dort unten schon genug Unheil und alle Engel werden in Schwierigkeiten sein, wenn du da oben bist.” Also hält sie mich so lange wie möglich hier unten fest, weil ich mich darauf freue, all diese hübschen Engel dort oben zu sehen, aber es gibt keine Chance.
Aber Tatsache ist, dass ihr fröhlich sein sollt, das ist die Umgebung, die ihr für euch selbst schaffen sollt, kein zu ernstes Leben, sondern Spiritualität – ein fröhliches Leben.
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